Schon früh habe ich mich für Umweltthemen interessiert und für Tiere sowieso. Aber mir war nie wirklich klar, wie und dass ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten aktiv für unsere Natur einsetzen kann und gleichzeitig auch Freude an der Sache habe: ich habe wenig Zeit und auch nicht viel Platz.

Immer wieder jedoch las und hörte ich von und über Bienen: von der Gefahr, die ihnen droht und von ihrem Nutzen und ihrer absoluten Notwendigkeit für uns und unsere Umwelt.

Irgendwann kam mir die Idee, Bienen zu halten, die ich sofort verwarf, kam mir das alles doch sehr unrealistisch vor! Denn: Wie sollte ich das anstellen? Man kann doch nicht einfach in einer Zoohandlung Bienen kaufen und sie in den Garten stellen! Wie fängt man so ein Hobby an? Was müsste ich wissen? War das alles überhaupt machbar für mich?

Ich begann, aktiv zu recherchieren und ganz viel zu lesen und darüber wurde mir immer klarer: ich möchte Imkerin werden! Denn das, was ich las, gab mir Mut: der Zeitaufwand pro Volk sollte sich in Grenzen halten und der Platzaufwand auch.

Auf der Suche nach Imkern in Much und Umgebung stieß ich auf die Internetseite von Marianne Kehres, die den Kontakt zwischen mir und meinem Imkerpaten herstellte.

Als ich unter seiner Anleitung die ersten Bienen kennenlernte, war ich ganz gepackt. Das Summen der Bienen, ihr Sanftmut, der Duft des Volkes, aber auch die Faszination am Schwarm, seiner Intelligenz!

In diesem Hobby kann ich so viel vereinen: den Schutz unserer Umwelt; den Schutz einer Tierart, die in der freien Wildbahn so nicht mehr überleben kann; die Freude am Tier, am Superorganismus; aber auch das wissenschaftliche Interesse am Rhythmus und an der Lebensweise dieses Wesens; gleichzeitig meine Freude an blühenden Pflanzen.... Eine tolle Herausforderung!

Zum Geburtstag bekam ich eine Grundausrüstung geschenkt. Inzwischen hat der Imkerlehrgang begonnen, für die Honigschulung bin ich angemeldet und ich kann meine ersten Bienen kaum erwarten: Das Imkerjahr kann nun auch für mich beginnen! Fortsetzung folgt....

Mein nächstes Ziel wird es sein, in der Schule, an der ich arbeite, zwei Schwärme zu installieren, eine Imkerei-AG einzurichten und so meine Freude mit meinen Schülern zu teilen und sie für die Probleme unserer Bienen zu sensibilisieren.

Felicitas Schult, 2016